PRESSE

19.09.2013 swp.de

Getränke-Unternehmer "Paar aufs Maul" wächst

Das Ehinger Unternehmen, das vor rund einem Jahr mit dem Bier-Mischgetränk "Paar aufs Maul" gestartet war, hat sich weiterentwickelt. Für die inzwischen vier Getränke rührt es heftig die Werbetrommel.

Mit "Paar aufs Maul" hatte vor etwa einem Jahr alles begonnen, jetzt hat sich das junge Ehinger Unternehmen, das moderne Getränke fürs junge Publikum erfindet und vertreibt, weiterentwickelt. Die Firma mit den Geschäftsführern Michael Höfler und Alexander Siebert ist gewachsen, hat aktuell sieben Mitarbeiter und ist inzwischen von seinem ersten Sitz in der ehemaligen Spedition Fetscher in die früheren Räume des "Top Fit"-Fitnessstudios in der Röntgenstraße umgezogen.

Seit Mai sind sie dort, das Gebäude bietet einen Empfangsbereich, ein großes und mehrere kleinere Büros, Besprechungszimmer und große Lagerräume im hinteren Teil. Noch wirkt alles etwas provisorisch, das soll sich aber ändern. Und seinen Zweck scheint das neue Zuhause schon jetzt zu erfüllen, jedenfalls wird viel gearbeitet.

Vier verschiedene Getränke hat das Unternehmen inzwischen in seinem Angebot. Nach dem "Aufs Maul-Bier", produziert in Memmingen, dem Cider, einer Art Apfelwein, der in Hessen abgefüllt wird, und Himbeer-Likör, der in einer Spritze verkauft wird (Siebert: "Eher ein Party-Gag"), ist das neueste "Kind" des jungen Unternehmens auch für Kinder gedacht: "Aufs Mäuli", ein zuckerreduziertes Treibles-Schorle mit dem Saft der schwarzen Johannisbeere. Zum Mitnehmen in die Schule und zum Sport ideal, sagen die beiden. Werbeträger ist "Trainer Ludwig", ein dunkelhäutiger Comedian aus Stuttgart, der mit seinen schwäbischen Späßen große Hallen füllt und sich jeder Menge Klicks im Internet erfreut. Sein erklärtes Lieblingsgetränk: das Treibles-Schorle.

Partner der Ehinger ist hier die Brunnenverwaltung Bad Dietenbronn bei Schwendi, bekannt durch ihre Dietenbronner Mineralwasser- und Mischgetränke.

In den Startlöchern steht das "Aufs Maul"-Team mit einem weiteren alkoholfreien Lifestyle-Getränk mit einem Koffeingehalt wie ein Energy-Drink. Der Koffeinträger wird Guarana sein und nicht Taurin, wie es etwa im "Red Bull" verwendet wird. Die Entwicklung des neuen Getränks ist aber noch nicht ganz abgeschlossen.

Für die bereits erhältlichen Getränke läuft die Werbemaschinerie unterdessen auf Hochtouren. "Wir haben viele Promos gemacht, den ganzen Sommer über", erklären die beiden Geschäftsführer. Sie waren von Juni bis August drei- bis fünfmal wöchentlich unterwegs auf etlichen großen Festivals in ganz Deutschland, ausgestattet mit viel Werbematerial wie T-Shirts, Aufstellern und roten "Aufs Maul"-Kronen, die sehr begehrt gewesen seien. Alles mit dem Ziel, Marke und Produkte bekannt zu machen.

Mit Erfolg, wie die Chefs sagen: "Wir haben ein Gesicht in Deutschland", sagen sie. Jetzt geht es darum, die Getränke an den Mann oder an die Frau zu bringen. Die Industrie habe Interesse angemeldet, es liege eine Anfrage einer Großbrauerei vor, ebenso Anfragen aus den Niederlanden und aus Polen. Auf der Gastronomiemesse "Internorga" im März in Hamburg hätten die Ehinger "den ersten großen Paukenschlag gelandet." In einigen Supermärkten seien sie schon gelistet, weitere Verhandlungen seien im Gang, etwa auch mit Handels- und Tankstellenketten.

Werben wollen Höfler und Siebert auch um Investoren - und sehen dabei gute Argumente auf ihrer Seite. "Wir sind breit aufgestellt und bieten eine erfolgversprechende Anlage", sagen sie. Es sei aber noch viel Einsatz nötig, denn "wir sind auf einem guten Weg, haben aber das Ziel noch nicht erreicht."


09.08.2012 swp.de

Mate-Drink soll Branche aufmischen

Sie haben ein großes Ziel: die Getränkebranche aufmischen mit einer Idee, die sie im Sommer 2010 im Biergarten am Groggensee entwickelt haben. Ihr Drink "Paar aufs Maul" soll zur Marke werden.

Es war der Tag, an dem die deutsche Elf bei der Fußball-WM 2010 Argentinien mit 4:0 besiegt hat. Da gab es das, was Michael Höfler heute die Initialzündung nennt: Im Biergarten von Alexander Siebert am Groggensee entstand die Idee, aus Bier, dem Getränk der Deutschen, und Mate, dem Getränk der Argentinier, etwas Neues zu schaffen.

Vorausgegangen war eine genaue Analyse des Markts. In kaum einer Branche ist so viel in Bewegung wie in der Getränkeindustrie, sagt Höfler, der die Agentur "eComX.de" betreibt. Seit 2006 verfolgt er die Wege von Red Bull, Desperados, Bionade, Fritz-Kola und Ficken, dem Party-Likör, um von den Erfolgreichen zu lernen und schließlich was Eigenes draus zu machen. Von Anfang an sei klar gewesen, dass es, ähnlich dem Taurin bei Red Bull, um "ein Stöffchen geht, das energetisch wirkt" - im koffeinhaltigen Matetee haben sie es schließlich gefunden.

"Wir haben so lange probiert, bis es gut war", erzählt Siebert über die Zeit des Mischens. Was genau da zusammenkommt, soll ihr Geheimnis bleiben, auf dem Etikett ausgewiesen werden Wasser, Gersten-Malz, Hopfen, Vitamin C und pflanzliche Bio-Mate. Ein Test an Weihnachten 2011 im "Stern", den Siebert damals noch gepachtet hatte, sei so positiv verlaufen, schildern die beiden Initiatoren, dass sie das Projekt vorangetrieben haben. Drei Wochen lang wurde bei Sieberts und Höflers in Ehingen vor allem Matetee gekocht, anschließend wurden in einer kleinen Brauerei am Chiemsee die ersten 5000 Paare abgefüllt.

Der Doppelpack ist zentraler Bestandteil der Strategie: "Aufs Maul" gibt es nur paarweise, in zwei 0,25-Liter-Flaschen oder -Dosen, das soll das Produkt genauso zur Marke machen wie der Name: "Wir haben das ausprobiert", sagt Höfler und erzählt, wie das Team, zu dem bald auch Christian Walther dazukam, in Szene-Kneipen Leute gefragt hat, ob sie ein paar aufs Maul wollten. Was wie eine Drohung erscheint, bewirke gerade das Gegenteil: "Wenn Sie dann die zwei Flaschen hervorholen, sind die echt überrascht - das wirkt so gut, da ist jede Aggressivität weg." Mate sei positiv besetzt, sagt Höfler, der mit Sprüchen wie "Trinkt gemeinsam anstatt euch gegenseitig ans Leder zu gehen" an einem Firmen-Image bastelt, das Spaß vermitteln soll.

Nächster Schritt war, vermittelt über Christian Walthers Kontakte, ein Versuch in 30 deutschen Uni-Städten. "Mit sensationellem Feedback", sagt Höfler zur Reaktion vor allem der Gastronomie. Spätestens jetzt war dem Team klar: "Wir wollen was Großes aufbauen." Die YNDA GmbH mit Sitz in Ehingen entstand, mit Michael Höfler als geschäftsführendem Gesellschafter und der früheren Halle der Spedition Fetscher in der Röntgenstraße als Basis fürs operative Geschäft. Hier sollen, sagt Höfler, bis Ende des Jahres zehn feste Arbeitsplätze entstehen; die Ehinger Volksbank ist nach seinen Angaben vom Konzept überzeugt und unterstützt den Aufbau der Firma. Als Partner an der Seite haben die Ehinger die Memminger Brauerei und eine Kelterei in Frankfurt - eine Zusammenarbeit mit Ehinger Brauereien hätten sie sich zwar gewünscht, sagt Höfler, dies sei aber wegen der ungewöhnlichen Flaschengröße von 0,25 Liter nicht möglich gewesen. Memmingen liegt zudem günstig - der Umverpacker hat seinen Sitz in der Nähe und zum Flughafen ist es nicht weit.

Seit Ende Mai sind sie mit "Aufs Maul" am Markt. Den "Natur-Energy-Drink" gibt es an einzelnen Verkaufsstellen wie den Metzgereien Weinbuch, im Toom-Baumarkt oder bei Edel in Munderkingen. Deutschlandweit arbeiten, von Berlin aus gesteuert, 30 Leute im Vertrieb. Als richtige Erfolgsmeldungen wertet Höfler die Tatsache, dass mit Getränke Göbel ein Großer in der Region "Aufs Maul" jetzt gelistet habe und das Produkt im September auch bei Kaufland im Regal stehen werde.

Das Team in Ehingen plant schon weiter: Mit T-Shirts und Sportbekleidung gibt es erste "Aufs Maul"-Produkte, und mit Apfelwein und Guarana soll es den Drink bald auch in einer zweiten Variante geben.